Worldbuilding für Romane: Fantastische Welten und realistische Kulissen erschaffen
Heute möchte ich mit euch über ein zentrales Element des Romanschreibens sprechen: das Worldbuilding. Egal ob du eine epische Fantasy-Welt erschaffst oder deine Geschichte in unserer realen Welt ansiedelst – das Worldbuilding gibt deiner Geschichte Tiefe, Glaubwürdigkeit und Kontext. Es ist der Hintergrund, vor dem sich deine Figuren bewegen und ihre Abenteuer erleben. Doch was muss man beim Erschaffen einer Welt beachten, und wie geht man dabei vor? Schauen wir uns das genauer an!
Worldbuilding in Fantasyromanen
In Fantasyromanen ist das Worldbuilding besonders wichtig, da die gesamte Welt in der Regel von Grund auf neu erschaffen wird. Hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen, aber gleichzeitig ist es entscheidend, dass deine Welt stimmig und logisch aufgebaut ist.
1. Die Regeln der Welt
Zunächst solltest du dir überlegen, welche Regeln in deiner Welt gelten. Gibt es Magie? Wenn ja, wie funktioniert sie? Gibt es bestimmte Gesetze der Physik, die anders sind als in unserer Realität? Diese Regeln sollten klar definiert sein und in der gesamten Geschichte konsistent angewendet werden.
2. Gesellschaft und Kultur
Denke darüber nach, wie die Gesellschaft in deiner Welt organisiert ist. Gibt es Königreiche, Republiken oder Stämme? Wie sind die sozialen Strukturen, und welche kulturellen Besonderheiten gibt es? Religion, Traditionen und Sprache spielen eine große Rolle dabei, eine glaubwürdige Kultur zu schaffen. Überlege, wie diese Elemente die Handlung beeinflussen könnten.
3. Geografie und Natur
Die Geografie deiner Welt beeinflusst die Geschichte maßgeblich. Gibt es weite Wüsten, hohe Berge oder endlose Meere? Wie beeinflussen diese geografischen Gegebenheiten das Leben der Menschen und die Handlung selbst? Die Natur deiner Welt sollte sich in den Herausforderungen widerspiegeln, denen deine Figuren begegnen.
4. Geschichte und Mythologie
Jede Welt hat eine Geschichte und Mythologie, die sie geprägt hat. Überlege dir, welche historischen Ereignisse die Welt verändert haben und wie sie das heutige Leben in deiner Geschichte beeinflussen. Mythen und Legenden können nicht nur das Setting bereichern, sondern auch Handlungselemente liefern.
Worldbuilding in Geschichten, die in der realen Welt spielen
Auch wenn deine Geschichte in der realen Welt spielt, ist Worldbuilding entscheidend. Hier geht es darum, die Umgebung und die Atmosphäre so darzustellen, dass sie authentisch und lebendig wirkt.
1. Ortskenntnis
Wenn deine Geschichte in einer realen Stadt oder einem bestimmten Land spielt, solltest du dich intensiv mit diesem Ort beschäftigen. Recherchiere die Geografie, das Klima, die Kultur und die Menschen, die dort leben. Authentizität ist der Schlüssel, damit deine Leser in die Geschichte eintauchen können.
2. Zeitliche Einordnung
Wenn deine Geschichte in einer bestimmten historischen Epoche oder in der Gegenwart spielt, musst du sicherstellen, dass die Details dieser Zeit korrekt dargestellt werden. Mode, Technologie, politische Ereignisse und gesellschaftliche Normen können einen großen Einfluss auf die Handlung und die Charaktere haben.
3. Atmosphäre und Detailtreue
Auch wenn der Ort deiner Geschichte real ist, kannst du durch gezielte Detailtreue und eine dichte Atmosphäre ein eigenes „Worldbuilding“ erschaffen. Beschreibe Gerüche, Geräusche und visuelle Eindrücke so, dass sie dem Leser das Gefühl geben, direkt vor Ort zu sein. Diese Sinneseindrücke machen die Geschichte lebendig und lassen die Umgebung als festen Bestandteil der Handlung erscheinen.
Tipps zum Zeichnen einer eigenen Landkarte
Ob für eine Fantasy-Welt oder eine Geschichte in unserer Realität – eine selbst gezeichnete Landkarte kann ein wertvolles Hilfsmittel sein, um deine Welt klarer zu visualisieren und die Handlung logisch zu planen.
1. Erstelle eine grobe Skizze
Beginne mit einer groben Skizze der Landschaft. Markiere wichtige geografische Elemente wie Flüsse, Gebirge, Wälder und Städte. Denke daran, dass die Geografie logisch sein sollte: Flüsse fließen immer von höheren zu niedrigeren Gebieten, Gebirge entstehen oft durch tektonische Aktivitäten, und Städte liegen häufig an strategisch günstigen Orten wie Flussufern oder Handelsrouten.
2. Feinheiten hinzufügen
Nachdem die grobe Skizze steht, kannst du Details hinzufügen: Straßen, kleinere Dörfer, Grenzen zwischen Ländern oder Reichen, und eventuell auch Symbole für besondere Orte wie Tempel, Burgen oder magische Stätten. Achte darauf, dass die Karte nicht zu überladen wirkt – weniger ist manchmal mehr, besonders wenn die Karte der Orientierung dient.
Fazit: Welten, die bleiben
Worldbuilding ist mehr als nur das Erschaffen eines Hintergrunds für deine Geschichte. Es ist die Kunst, eine lebendige und glaubwürdige Welt zu schaffen, die deine Leser fasziniert und in ihren Bann zieht. Ob du dabei eine völlig neue Fantasy-Welt erfindest oder eine reale Umgebung zum Leben erweckst, die Tiefe und Detailgenauigkeit deines Worldbuildings werden entscheidend dazu beitragen, dass deine Geschichte unvergesslich wird.
Also, setze deine kreativen Ideen in eine lebendige Welt um, schaffe atmosphärische Settings und lass deine Leser in eine Welt eintauchen, die sie so schnell nicht mehr verlassen wollen!
Viel Spaß beim Weltenbau und bis zum nächsten Mal!
Deine Buchwandlerin